Wissenschaftliche Begleitung der Vorhaben der LTV zum Schutz und zur Entwicklung der aquatischen Ressourcen

Projektlaufzeit 10/2005 - 11/2010

Projektziel:

Erfolgskontrolle von Wasserbaumaßnahmen zur Verbesserung der Habitateigenschaften für Fische, durch Kontrollen, Abschätzung und Überwachung der Entwicklung der aquatischen Ressourcen in den betreffenden Gewässern z. B. durch Herstellung einer der Fischfauna angepassten Struktur der Fließstrecken, Schaffung von Laichplätzen, Verbesserung der Durchwanderbarkeit der Gewässer.

Projektergebnisse:

Im Rahmen des hier dokumentierten Projekts wurden Baumaßnahmen der Landestalsperrenverwaltung in fünf Fließgewässern des Freistaats Sachsen hinsichtlich ihrer Wirkungen auf die Verbesserung des Zustands der Fischartengemeinschaft in den betreffenden Gewässern begleitet. Die Einzelmaßnahmen betrafen den Rückbau von Wehranlagen, den Einbau von Fischaufstiegsanlagen aber auch Renaturierungsmaßnahmen mit Strukturverbesserungen der Gewässersohle.

  • Anhand der hydrologischen Parameter und der durchgeführten biologischen Funktionskontrollen kann die Fischaufstiegsanlage Herzogswalde in der Triebisch mit »gut« und damit als voll funktionsfähig bewertet werden.
  • In der Müglitz wurden zwei Wehranlagen zurück gebaut. Anhand der hydrologischen Parameter und der durchgeführten biologischen Funktionskontrollen können sowohl die Fischaufstiegsanlage Köttewitz als auch die Anlage Weesenstein mit »sehr gut« und damit als voll funktionsfähig bewertet werden.
  • In der Wesenitz wurde die durchgängige Gestaltung des Sohlabsturzes Pirna-Liebethal durch Errichtung einer Fischaufstiegsanlage als Kombination von Rampe und Riegel fischereibiologisch begleitet. An Hand der biologischen Funktionskontrollen und der technischen Parameter konnte die neu errichtete Setzstein-Riegelrampe mit »sehr gut« und damit als voll funktionsfähig bewertet werden.
  • Die zu begleitende Maßnahme in der Kleinen Spree war der Rückbau einer Wehranlage (Klappenwehr) bei Steinitz/Kolbitz. Auf Grundlage der biologischen Funktionskontrollen und der technischen Parameter konnte die neu errichtete Schüttsteinrampe mit mit »gut« und damit als voll funktionsfähig bewertet werden.
  • In der Chemnitz wurde ein Paket an Maßnahmen fischereibilogisch begleitet. Die Baumaßnahmen der Landestalsperrenverwaltung haben eine naturnähere Gestaltung der Chemnitz im Stadtgebiet zum Ziel. Die Funktionalität der Fischaufstiegsanlage am Wehr Kauffahrtei ist ernsthaft in Frage zu stellen. Der errichtete und bereits wieder teilweise umgebaute Raugerinne-Beckenpass kann an Hand seiner technischen Parameter und der erfolgten Funktionskontrolle insgesamt nur mit »unbefriedigend« bewertet werden. Die Offenlegung der Chemnitz im Bereich des Falkeplatzes und die Schaffung eines »Trittsteins« mit einem kurzen, renaturiertem Abschnitt an der Deutschen Bank hat wegen der stark strömenden übrigen Bereiche weiterhin negative Auswirkungen auf eine Reihe leistungsarmer Fischarten. Dies betrifft in gleicher Weise den stark kanalisierten Abschnitt der Chemnitz im Bereich der Kauffahrtei.

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 76: Fischerei

Dr. Gert Füllner

Telefon: 035931 296-10

Telefax: 035931 296-11

E-Mail: poststelle.lfulg­@smekul.sachsen.de

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