Hauptinhalt

Daten und Zahlen

Die binnenfischereiliche Gesamtproduktion in Sachsen wird überwiegend durch die Erträge aus Aquakultur (Fischzucht und -haltung von Nutzfischen) und in geringem Umfang aus Erträgen der Fischereiausübung (Fang wildlebender Fische) realisiert.

Die Grundlage für die Aquakultur in Sachsen bilden derzeitig rund 8.000 ha Karpfenteiche, eine Vielzahl von Forellenteichen und -anlagen sowie wenigen Warmwasserkreislaufanlagen. Die in dieser Aquakultur mit Abstand wichtigste Produktionsform ist die Karpfenteichwirtschaft mit einem Anteil von 90 % an der durchschnittlichen jährlichen Speisefischgesamtproduktion von ca. 2.200 t.

Sachsen ist damit nach Bayern zweitgrößter Produzent von Karpfen in Deutschland. Die überwiegende fischwirtschaftliche Produktion Sachsens wird in ca. knapp 150 Betrieben erzeugt. Neben diesen Aquakulturanlagen existieren in Sachsen

  • ca. 30.000 Kilometer Fließgewässer unterschiedlicher Größe und Wasserführung
    • 3.300 Kilometer Fließgewässer 1. Ordnung und Elbe
    • ca. 20.000 Kilometer Fließgewässer 2. Ordnung
  • ca. 33.100 ha Standgewässer (Talsperren, Speicher und Bergbaufolgegewässer)

mit Stand 2025. Natürliche Seen existieren in Sachsen nicht.

Quelle: Sachsens Gewässervielfalt - Wasser - sachsen.de

Die Gewässerfläche der aus der Bergbausanierung entstehenden Bergbaufolgeseen ist durch die Flutung ehemaliger Tagebaue und deren Umwandlung zu Seen zwischenzeitlich ständig gewachsen. Sie wird sich bis zum voraussichtlichen Flutungsende 2060 bis auf ca. 19.000 ha summieren.

Grundlage der derzeitigen Fischereiausübung in Sachsen sind ca. 17.500 ha angelfischereilich genutzte Stand- und Fließgewässerflächen sowie weitere Talsperren und Speicher mit einer Fläche von 2.200 ha. Diese werden im Rahmen der Erwerbsfischerei seenfischereilich bewirtschaftet (Stand 2024).

Die Gesamterträge der Angelfischerei belaufen sich auf ca. 200 t mit den Hauptfischarten Karpfen (60%), Hecht, Zander und Wels.

Quellen: Agrarstatistik 2024 und Jahresbericht Binnenfischerei 2024; LfULG-Auswertung Satellitenbilddateien des IRS-1C Stand 2001; Schriftenreihe der LfL, Heft 4, 8 Jahrgang 2003 »Fischereiliche Nutzung von Bergbaurestseen«

Weitere Informationen im Agrarstatus

Dargestellt wird die Teichfläche Sachsens. In den vergangenen Jahren schwankt diese zwischen knapp 8.000 und 9.000 ha. Ab 2019 schwankt die bewirtschaftete Teichfläche infolge des zeitweiligen Wassermangels in den heißtrockenen Sommern.
© LfULG
Ringdiagramm mit den Anteilen der Betriebe und der Wasserfläche am Gesamtwert für Deutschland. Die Anteile von Sachsen und Bayern werden besonders hervorgehoben.
© LfULG
Das Diagramm zeigt die erzeugte Menge an Speisekarpfen in Tonnen in 2024 in Deutschland. Sachsen seht bei der Produktion an Speisekarpfen an zweiter Stelle mit 1.600 Tonne pro Jahr.
© LfULG
Das Diagramm zeigt die Produktionsmenge bei Aquakulturen in Sachsen. Die Karpfen machen einen Anteil von über 70 % der Gesamtmenge aus. In den letzten 3 Jahren lag die Produktionsmenge im Mittel bei 1800 t.
© LfULG

Ansprechpartner

Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Referat 76: Fischerei

Dr. Vincent Lugert

Telefon: 035931 296-10

Telefax: 035931 296-11

E-Mail: poststelle@lfulg.sachsen.de

Weitere Informationen im Agrarstatus

zurück zum Seitenanfang